Hjalmar und Frank

Teil 5


"Wenn Thomas meine helfende Hand nicht benötigt, dann halte ich ganz gewiss deine Hand." Hjalmar stellte Frank langsam auf die Füße und lächelte beruhigend auf ihn hinunter. "Ja, wenn du tapfer warst und nicht weinst, bekommst du ein Super-Klasse-Spezial-Hjalmar-Frühstück." Ihm war schon klar, dass Frank etwas ganz anderes im Sinne hatte mit seiner Frage, denn dieser hatte ihm immer wieder mit kleinen Gesten gezeigt, dass er mehr von ihm als nur Freundschaft wollte und Hjalmar war neugierig genug, darauf einzugehen.

Er öffnete die Praxistür und schob Frank vor sich her. Am Empfangstresen blieb er stehen und sagte fröhlich: "Guten Morgen, Hiltraud." Die Angesprochene drehte sich erstaunt ob des frühen Besuchers um und ein Strahlen erschien auf ihrem Gesicht.

"Hjalmar, was machen Sie denn schon so früh hier in der Praxis?" Unvermittelt wurde sie ernst. "Ist Ihnen was passiert?"

Hjalmar schüttelte lächelnd den Kopf, nahm ihre Hand und hauchte einen Handkuss darauf.

"Nein, Hiltraud, mir ist nichts passiert. Hat Thomas Sie noch nicht informiert? Er will heute morgen Franks Hand operieren." Damit schob er den schmalen jungen Mann nach vorn an den Tresen.

"Nein", schüttelte die ältere Arzthelferin den Kopf. "Er hat nichts gesagt, aber er ist hinten im OP."

Frank konnte nur noch nicken. Jetzt war es soweit und so lief er etwas unsicher vor Frank her. Er hasste Arztbesuche und ging ihnen eigentlich aus dem Weg, so gut es ging. Er beschränkte sich auf den jährlichen Zahnarztbesuch und damit hatte es sich eigentlich, doch dieses Jahr sah es wirklich schlecht für ihn aus. Zweimal war er schon im Krankenhaus zu sich gekommen und nun stand er kurz vor einer OP, der ersten in seinem Leben und er war immer so stolz gewesen, dass er seine Mandeln und auch seinen Blinddarm noch besaß. Noch nie hatte er sich etwas gebrochen und dann kamen diese Arschlöcher daher und brachen ihm einfach die Hand.

Er bekam von dem Gespräch zwischen Hjalmar und der Schwester nichts mit, fand erst wieder zu sich, als Hjalmar ihn an den Tresen schob. Er lächelte die ältere Dame an und griff nach Hjalmars Hand. "Guten Morgen", brachte er gerade noch so hervor, dann spürte er, wie die Angst nach ihm griff.

"Na, wie geht es Ihnen?", fragte ihn Hiltraud freundlich und lächelte sanft. "Sie brauchen keine Angst zu haben. Herr Möschner wird Ihnen alles erklären und Sie dann operieren. Er ist gut und Sie werden überhaupt nichts spüren."

"Bis gerade eben ging es mir noch gut", antwortete Frank und erkundigte sich: "In welchen Raum muss ich denn?"

Die Schwester lachte warm. Leicht legte sie ihre Hand auf Franks Rücken, strich kurz darüber.

"Wissen Sie was, wenn Sie bei Hjalmar keine Angst haben, dann müssen Sie es vor Herrn Möschner genauso wenig. Der einzige, der Angst haben muss, ist Hjalmar, wenn er nicht auf Sie aufgepasst hat. Aber davon wollen wir mal nicht ausgehen."

Schelmisch zwinkerte sie dem Riesen zu und schob Frank langsam, aber bestimmt zu Thomas' Behandlungszimmer.

"Und sollte er doch brummig werden", wisperte sie verschwörerisch, "dann einfach mit mir drohen. Er wird sich ganz bestimmt nicht mit mir anlegen."

Damit öffnete sie die Tür und lud Frank ein, das Zimmer zu betreten.

"Wenn ich mit Ihnen drohen muss, dann brauch ich ja ihren Namen", stellte Frank fest und zog Hjalmar einfach mit sich, als er den Behandlungsraum betrat und an der Tür erst mal wartend stehen blieb. Bildete er sich das nur ein oder hatte sich Hjalmars Händedruck verstärkt? Kurz warf er einen Blick in das Gesicht des liebenswerten Riesen und entdeckte dort ein aufmunterndes Lächeln.

"Ja", lachte sie leise. "Stimmt, mein Name ist Hiltraud. Aber wenn die Drohung wirken soll, dann müssen Sie sagen, das Gericht Gottes vorne am Tresen hält schützend die Hand über mich..."

Leise hatte sie die Worte gewispert und Thomas leicht zugezwinkert, der ergeben den Kopf senkte und das Grinsen erwiderte.

"Guten Morgen, Herr Rebner", grüßte er, als Hiltraud die Tür geschlossen hatte.

"Mein Name ist Thomas Möschner."

Kopfschüttelnd schaute Frank der Sprechstundenhilfe nach und beschloss, sich über gar nichts mehr zu wundern. Das Rumgeflachse hatte jedoch auch etwas bewirkt. Franks Angst hatte sich ganz leicht wieder zurückgezogen und so sah er nun den Arzt vor sich an. Er sah die braunen Haare und die hellen Augen, die sich fast auf der gleichen Höhe befanden. Der Arzt war nicht viel größer als er selbst, was Frank etwas verwunderte, denn irgendwie hatte er mit einem genauso großen Mann wie Hjalmar gerechnet.

"Frank, bitte!", stellte der Fliesenleger fest und reichte dem Arzt die rechte Hand.

Thomas lächelte und erwiderte den Druck der Hand herzlich.

"Thomas genügt von meiner Seite aus auch. Ich hoffe, Hjalmar hat sich gut um Sie gekümmert. Wenn nicht, dann schicke ich ihn zum Gericht am Tresen. Darum brauche ich mich dann nicht mehr zu kümmern. Hiltraud ist darin perfekter als ich."

Frank warf einen Blick zu Hjalmar hinauf, ehe er antwortete: "Bis auf die Tatsache, dass ich kein Frühstück bekommen habe, hat er sich sehr gut um mich gekümmert." Ein leichter Rotton überzog sein Gesicht. "Na ja, die Hose ist natürlich der absolute Kracher, aber da kann ich nichts dran ändern."

Etwas verwirrt schaute Thomas den Kleineren vor sich an, musterte die Kleiderauswahl und kam offensichtlich zu keinem Ergebnis.

"Was stimmt mit der Hose nicht?"

Fragend sah er von Frank zu Hjalmar und wieder zurück.

"Mal ehrlich Doktor, würden Sie freiwillig in einer schweinchenrosa Hose rumlaufen?" Leicht zupfte Frank an dem Stoff herum und schaute sich in dem OP-Raum um. Er sah die hohe Liege, sah die Armaturen, die dann piepen würden und spürte den Schauer, der ihm über den Rücken lief.

Leises Räuspern kam hörbar von Thomas. Eine leichte Röte hatte sein Gesicht überzogen.

"Ich bin die falsche Adresse für Modegeschmack", erklärte er sichtlich peinlich berührt.

"Aber wie geht es Ihnen sonst? Schmerzen, Schwindelgefühl, andere Beschwerden?", wechselte Thomas nicht sehr geschickt das Thema.

"Die blauen Flecke, Sie sagen Hämatome, wenn ich mich recht erinnere, tun etwas weh, ja. Sagen wir mal so, ich spüre meinen Körper, aber sonst geht es mir gut - keine Kopfschmerzen, kein Schwindelgefühl, nur ein leicht knurrender Magen und Schmerzen im linken Handgelenk." Frank zuckte mit den Schultern und erklärte trocken: "Liegt wohl daran, dass es gebrochen ist."

Thomas nickte.

"Würden Sie Ihren Oberkörper frei machen? Warten Sie, ich helfe Ihnen", warf er ein, als Frank etwas ratlos an seinem T-Shirt zupfte. "Erst einmal der Plan, was ich heute mit Ihnen überhaupt vorhabe: Ich werde Sie noch einmal untersuchen, feststellen, was Ihr Kreislauf sagt. Dann werde ich noch einmal Ihre Hand röntgen. Ich will feststellen, ob sich in der Nacht irgendetwas verschoben hat. Aber das dürfte nicht der Fall sein. Dieser Verband ist ein Wunderwerk der Wickelkunst. Dann werde ich Ihnen die Narkose erklären und Ihre Fragen beantworten, was ich tue, wie es in Ihrer Hand aussieht und was ich dort wieder in Ordnung bringe."

Frank sah sich noch einmal zu Hjalmar um, ehe er sich von dem Arzt aus dem Shirt helfen ließ. Eigentlich wollte er Hjalmars Shirt ja während der OP tragen, aber dies schien wohl nun nicht mehr der Fall zu sein. Dann sah er sich nach einer Sitzgelegenheit um und entdeckte tatsächlich einen Stuhl.

Hjalmar hatte die ganze Zeit über geschwiegen und nur Frank beobachtet. Er konnte sich die Angst gut vorstellen, die den Kleineren befiel, aber Thomas war nicht nur ein hervorragender Arzt, sondern auch ein guter Psychologe, der es immer wieder verstand, seinen Patienten die Angst zu nehmen. Vorsichtig warf er ein: "Thomas, kommst du vielleicht auch mit einer Lokalanästhesie aus?"

Ein schneller Blick von Hjalmar zu Frank klärte den stummen Hinweis des blonden Riesen.

"Mhm", überlegte Thomas und grinste leicht dümmlich. "Gehen würde das schon, nur die OP wird ein wenig länger werden, als es normalerweise bei ambulanten OPs der Fall wäre. Ein paar Splitter machen mir Sorgen."

Nachdenklich verzog der dunkelhaarige Arzt das Gesicht.

"Mir wäre es lieber, aber machbar ist es. Nur dennoch werde ich Sie hier behalten. Ich will Komplikationen ausschließen."

Franks Blick irrte zwischen Hjalmar und dem Arzt hin und her. Er wusste nicht so recht was er tun sollte und so eroberte er sich den Stuhl und blieb erst mal sitzen. "Entscheiden Sie", sagte er leise und sah vor sich auf den Fußboden.

Thomas nickte. Leicht drehte er sich um, griff nach einer Akte und zog ein paar großformatige Röntgenbilder hervor. Dann stand er auf und befestigte sie an einem Schaukasten und machte das Licht an.

"Hier sind die Splitter, die ich erwähnt hatte", deutete er auf deutlich sichtbare weiße Knochensplitter, die sich gegen das Grau des umgebenden Fleisches abhoben. "Diese werde ich entfernen. Die Sehnen hier und hier", fuhr er mit der Erklärung fort, "sind gefährdet. Die Arretierung mit dem Verband hat Schlimmeres verhütet, außerdem hatte ich gestern schon dafür gesorgt, dass Ihre Fingerknochen wieder an der richtigen Stelle sind. Den Rest muss ich operativ erledigen. Da es recht diffizil ist und etwas länger dauert, bin ich für eine Vollnarkose, auch wenn Vorteile für eine Lokalnarkose hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen Ihnen und mir während der Operation bestehen.

Aber es befindet sich alles im Grenzbereich und wenn Sie mir sagen, dass es Ihnen nichts ausmacht, auf mich zu warten, bis ich mit allem fertig bin und Sie mir versprechen, nicht vom Tisch zu springen, dann können wir uns das überlegen. Nur wenn Ihr Kreislauf schlapp machen sollte, weil Sie das Knirschen im Gebälk Ihrer Knochen hören, dann sollten wir uns das auf der anderen Seite wieder stark überlegen."

Thomas lächelte aufmunternd.

"Ich werde Sie so oder so noch untersuchen, um festzustellen, wie es Ihnen geht. Schmerzen werden Sie bei beiden Narkosen nicht spüren."

Frank hatte aufmerksam zugehört und doch nur die Hälfte von dem, was Thomas gesagt hatte, verstanden. Hilfesuchend sah er zu Hjalmar und erhoffte sich von dort einen Rat, denn er war sich bei weitem nicht sicher, was denn das Beste wäre.

"Es hat beides seine Vor- und Nachteile", stellte er fest und stand nun doch wieder auf, da er es auf dem Stuhl nicht mehr aushielt.

Hjalmar trat von hinten an Frank ran, legte ihm beruhigend die Hände auf die Schultern.

"Wenn Thomas lieber unter Vollnarkose operieren will, solltest du ihm die Erlaubnis geben. Ich werde auf jeden Fall hier bleiben." Er sah zum Arzt auf und hoffte darauf, dass er ihn nicht des Raumes verwies. Um dieser Option zuvorzukommen fügte er dann noch hinzu.

"Außerdem muss ich dir ja wohl assistieren, oder?"

Thomas nickte.

"Ja, du bist als Assistent meine erste Wahl. Dr. Kohl wird die Narkose überwachen. Auch er wird noch einmal alles ganz genau erklären. Es ist wichtig, dass Sie auch alles verstehen."

Der Arzt schien für einen Moment zu überlegen, drehte sich noch einmal zu den Röntgenbilder um und nickte noch einmal.

"Ich werde Sie jetzt untersuchen. Hjalmar bringt die Papiere, damit alles auch seinen rechtlichen Gang geht und Sie bombardieren mich mit Fragen."

Thomas hob kurz eine Braue, als er das Bild der zwei Männer sah.

"So dürfte es gehen. Scheinst einen beruhigenden Eindruck zu machen", stellte er arglos fest.

Frank schmiegte sich enger an die warmen Hände auf seinen Schultern. Warme Wellen rollten schon wieder durch seinen Körper und so nickte er ergeben. "In Ordnung, Vollnarkose, wenn das besser ist, aber eine Bedingung habe ich", sagte er zu Thomas. "Ich will das Shirt anbehalten dürfen."

Nun musste Hjalmar doch grinsen. "Ich denke, das wird sich machen lassen", sagte er leise an Franks Ohr, jedoch laut genug, dass er auch Thomas hören konnte.

Leise seufzte Frank auf, dann nickte er Thomas zu und sagte: "Dann fangen sie mal an, Doc und bitte bringen sie mich nicht in Verlegenheit." Leichte Röte überzog Franks Gesicht. Er hoffte, dass Hjalmar nichts von der damaligen Vergewaltigung erzählte und Thomas ihn darauf hin auch noch mal untersuchen wollte. Das war nun so gar nicht nach seinem Geschmack.

Doch der sah nur seinen Freund an und fragte in mauligem Ton: "Muss der olle Kapuster [russisch für Kohl] dabei sein? Das bisschen Betäubung kriegen wir doch allein hin." Er war sich sicher, dass es in Franks Interesse war, wenn so wenig Leute wie möglich an ihm rumhantierten.

Der Arzt blinzelte irritiert.

"Ähm", räusperte er sich und zog dann Hjalmar entschlossen zur Seite. "Du weißt ganz genau", wisperte er, "dass für die Narkose ein ausgebildeter Narkosearzt mit bei sein muss und weder du noch ich sind darin ausgebildet. Sag mal, hast du heute Nacht dein Gehirn abgegeben? Hjalmar, du solltest vielleicht noch mal die Bücher nachschlagen, bevor ich dich assistieren lasse. Bist du krank oder so? Mach mir keine Sorgen, Kleiner?"

Thomas wirkte echt ratlos. Sein Freund hatte noch nie so abwegige Vorschläge unterbreitet. Das 'Kleiner' hatte er mit einem Augenzwinkern hinzugesetzt. Er hoffte, dass Hjalmar darauf reagieren würde. Krank sah sein Freund nicht aus und Fieber schien er auch nicht zu haben.

"Hast ja recht, Oberstabsarzt. Ich dachte nur, damit Frank es schnell hinter sich hat und wir hier deinen Betrieb nicht so lange aufhalten." Betreten senkte er den Blick. Er wusste, dass sein Freund recht hatte, aber er konnte Dr. Kohl nicht ausstehen, warum, konnte er auch nicht sagen, aber der Mann war ihm einfach unsympathisch. Hjalmar blickte wieder auf und sah Frank an, dann lächelte er ihm aufmunternd zu.

Frank sah zu Hjalmar und seinem Freund rüber, hörte aber nicht weiter zu, da er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war. Langsam wurde ihm kalt und so griff er nach dem geborgten T-Shirt und hängte es sich über die Schultern. "Müssen ihre Patienten immer so lange frieren?", erkundigte er sich dann und grinste Hjalmar an, als dieser zu ihm sah.

"Nein, nein", wehrte Thomas ab. "Ich dachte eigentlich, dass ich gut geheizt hätte. Aber muss wohl an der Aufregung liegen. Ich werde die Heizung aufdrehen und dann können wir anfangen."

Gesagt, getan, machte sich der Dunkelhaarige daran, Frank vorsichtig zu untersuchen, dessen Allgemeinzustand festzustellen und in der Akte zu vermerken. Immer wieder stellte er leise Fragen und trug die Antworten ein.

Als er fertig war, löste er den Verband, ließ aber das Gestell darunter noch befestigt. Nahm er alles genau in Augenschein, strich kaum merkbar über die Haut, ohne jedoch zu drücken.

"Ich werde jetzt eine kleine Lokalbetäubung vornehmen, damit ich mir das genauer anschauen kann. Wir werden noch einmal röntgen, dann werde ich Dr. Kohl das Feld für die Erklärung überlassen und dann werde ich wieder übernehmen."

Frank ließ alles über sich ergehen, antwortete ehrlich auf jede gestellte Frage und nickte bei Thomas' letzten Worten. Der junge Fliesenverleger würde drei Kreuze im Kalender machen, wenn er das hinter sich hatte und er sich bei Hjalmar ausruhen und erholen konnte.

Dr. Kohl, ein älterer, graumelierte Herr, spulte sein Programm ab, erklärte die Dosierung, die Apparatur und die Mittelchen. Dann ließ er Frank unterschreiben, dass er alles verstanden hatte und einverstanden war, auch mit der Operation. Dann verschwand Dr. Kohl, um alles vorzubereiten.

Thomas lächelte Frank ermutigend zu, als er ihm dann eine Spritze setzte und ihn auf einer Liege Platz nehmen ließ.

"Jetzt wird alles ein wenig kribblig und dann ruhig", erklärte er. "Ziehen Sie bitte noch Ihre Hose aus und dann diesen Kittel an. Ich weiß, das Ding zieht an allen Ecken und Enden. Aber ich werde Ihnen gleich eine Decke geben."

Frank schüttelt sich, als er den hässlichen Kittel erblickte und verzog das Gesicht. Mit den Augen suchte er nach Hjalmar, der den Raum verlassen hatte und dessen Shirt, das noch immer auf dem Stuhl lag. "Thomas!", hielt er den Arzt auf. "Das T-Shirt!" Dann erst entledigte er sich der Stoffhose und setzte sich auf die Liege und blieb in seinem Slip einfach hocken.

Da Hjalmar momentan sowieso nichts weiter tun konnte, verließ er leise den Raum und ging nach vorn zu Hiltraud an den Tresen.

"Hallo, Göttin dieser Praxis, kann ich bei Ihnen vielleicht einen Tee bekommen? Thomas hat zwar seinem Patienten zur Nüchternheit verdonnert, aber meine Nerven schreien ziemlich laut nach Stimulans." Er hatte sich mit den Unterarmen auf den Tresen gefläzt und sah die ältere Arzthelferin mit einem Lausbuben-Lächeln an.

Thomas hatte kurz aufgesehen als Hjalmar kommentarlos ging, dann sah er zu Frank.

"Was ist mit dem T-Shirt? Ist das auch eine modische Katastrophe?", fragte er vorsichtig. Er wusste nicht, was Frank von ihm wollte und in Erinnerung an den Faus pax mit der Hose war er sich nicht sicher, was es jetzt mit dem T-Shirt auf sich hatte.



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